Telepathie
Die Telepathie beschreibt die komplexeste Art, ausschließlich mit der Kraft der Gedanken zu kommunizieren. Dabei ist es unerheblich, ob die Kommunikation einseitig stattfindet oder mehrseitig. Meistens wird Telepathie mit Psychomiletik gleichgesetzt. Zum besseren Verständnis ist das auch durchaus praktikabel.
Jedoch ist Psychomiletik der Oberbegriff für JEDWEDE Form der psionischen Kommunikation und Telepathie ist eine dieser Formen.
Bei der Telepathie handelt es sich nicht um "Gedankenlesen", wie häufig angenommen wird. Es wird die gesamte cerebrale Struktur des anderen übertragen, wenn man ihn telepathisch "scannt". Dazu zählen seine Gedanken, seine Gefühle, die Erinnerungen und Vorstellungen, die gerade aktiv sind, aber auch die aktuellen Empfindungen (Sinneseindrücke). Es ist also nicht sinnvoll, zu einem Telepathen zu sagen "Na dann lies mal meine Gedanken!". Vor allem bei wenig geübten Telepathen und unerfahrenen passiert es sehr häufig, dass die beim Anderen gerade bewusst wahrgenommenen Gedanken am wenigsten auffallen. Es erfordert eine sehr hohe Selbstdisziplin, nur einen einzigen Gedanken zu denken. Meist sind es weit mehr, in der Regel werden fünf bis sechs Gedankengänge parallel gedacht, ein Großteil davon sogar unbewusst. Das Problem ist, das gerade die unbewussten Gedanken für den Telepathen die signifikantesten sind. Ein erfahrener Telepath sucht also nach den Strukturen, die am schwächsten ausgeprägt sind, wenn er wissen will, was sein Gegenüber "gerade denkt".
Es wird bei der telepathischen Abtastung ein Bild des kompletten gedanklichen Konstrukts des anderen wahrgenommen. Dadurch wird die einseitige Kommunikation gerade bei weniger erfahrenen Telepathen oft sehr verkompliziert.
Anders verhält es sich bei der zwei- oder mehrseitigen Telepathie. Dabei wird von einem erfahrenen Telepathen nur das gesendet, was er wirklich senden will. Auch hier passieren weniger erfahrenen Telepathen oft die Missgeschicke, dass sie entweder das Falsche senden oder dass sie vollkommen durcheinander geratenen Unsinn übermitteln.Der Grund liegt ebenfalls darin, dass die prägnantesten Gedanken, von denen geglaubt wird, dass sie diejenigen sind, die man wirklich senden will, gerade die unbewussten sind oder sogar Informationen enthalten, die man gar nicht preisgeben will oder darf. Der andere Telepath empfängt bei der zwei- oder mehrseitigen Telepathie auch wirklich nur das, was man sendet. Es ist jedoch auch notwendig, dass der zweite Telepath ebenfalls eine gewisse Selbstdisziplin und Erfahrung aufweist, da er sonst nicht das wichtige erkennt und herausfiltert oder sogar die Emanationen des ersten Telepathen komplett ignoriert und stattdessen die Gedanken von vollkommen anderen Menschen auffängt.
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